Flugziele/Irland
(Republik) Irland

Irland, die grüne Insel. Das Leben ist hier (also vor allem in der Republik Irland) etwas entschleunigter als im Vereinigten Königreich. Und die Menschen sind überaus freundlich. Man sagt oft, die Freundlichkeit der Iren gegenüber Deutschen rühre daher, dass sie an diesen schätzen, dass sie die Engländer nicht so sehr mögen. Aber es wohl noch mehr. Insgesamt sind die Iren viel weniger regelverliebt als es die Engländer sind. Man ist flexibler und gelassener....manchmal meint man sogar, ein klein bisschen italienisches Blut bei den Iren zu erkennen. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass wir sie immer wieder mit den Engländern vergleichen...

Die Republik Irland, also der größte Teil der Irischen Insel, ist ein vom Vereinigten Königreich völlig unabhängiges Land. Heißt: auch der Brexit betrifft Irland nicht direkt. Irland ist und bleibt Mitglied der Europäischen Union und auch der EASA. Daher gelten vielfach etwas andere Regeln als in UK. Ein erste Anlaufstelle für offizielle Infos ist www.iaa.general-aviation

Allerdings ist auch die Republik Irland - genauso wie das Vereinigte Königreich - seit jeher KEIN Vollmitglied des Schengener Abkommens. Mehr dazu im generellen Abschnitt Zoll/Einreise.

Landschaftlich besticht Irland durch seine schroffen Klippenlandschaften vor allem im Westen des Landes. Im Inland sind es die saftigen, immergrünen, hügeligen Wiesen. Dazwischen hunderte alter, keltischer Schlösser und Burgen. Und nicht zuletzt das ausgelassene, aber stets friedliche Nightlife in den Städten und Städtchen.

Fliegerisch ist Irland vor allem wegen des atlantisch geprägten Wetters nicht ganz einfach. An Irland kommt praktisch jede Europa erreichende Wetterfront vorbei. Atlantikstürme treffen hier erstmals auf Land. Es gibt praktisch keinen Tag, an dem das Wetter sich nicht mindestens ein paar Mal komplett ändert. Schauer sind an der Tagsordnung. Die Wolken hängen oft tief. Auch bei allgemein "schönem" Wetter sind Winde von 20 bis 25 Knoten eher die Regel als die Ausnahme. Und insgesamt besteht beim Wetter nochmal ein spürbarer Unterschied zwischen dem rauen Nordwesten (Sligo) und dem eher sonnigen Südosten (Waterford). Also: etwas Respekt vor dem Wetter ist unbedingt geboten.

Die Infrastruktur für Privatpiloten ist leider in der Republik Irland nicht so sehr gut. Es gibt nur zwei handvoll richtige kommerzielle Flughäfen, die auch nur bedingt auf GA eingestellt sind. Wenn z.B. eine Linienflug im Anflug oder Abflug ist, werden VFR-GA-Flieger von ATC häufig erstmal warten gelassen. Während es keinen Linienbetrieb gibt, kann ATC auch mal eine gewerkschaftliche Pause machen und man darf dann nicht in CTRs einfliegen oder starten.

Dublin (EIDW) ist sehr teuer (>500 Euro) für die GA, erfordert Slots, hat kein Avgas, etc. Leider sieht es so aus, dass der Flughafen von Galway (EICM), welcher derzeit keine Lizenz mehr hat, möglicherweise für die Öffentlichkeit für immer komplett geschlossen bleibt.

GA-"Verkehrslandeplätze" mit Asphaltbahn und etwas Infrastruktur gibt es mit Ausnahme von Weston und ein ganz wenigen anderen leider praktisch gar nicht.

Es gibt auch nicht so wahnsinnig viele Privatflugzeuge in Irland. Man darf nicht vergessen, dass die Iren zunmindest in der Breite kein so sehr wohlhabendes Volk sind. Private "kleine" GA findet auch hier vor allem auf kleinen Grasstrips statt. Schritt für Schritt haben viele rein private Piloten in den letzten Jahrzehnten auch den Weg in Richtung der günstigeren und weniger regulierten ULs und Eigenbauflugzeuge eingeschlagen. Das passt auch besser zu den Grasstrips, von denen klassische Motorflugzeuge oft nicht sicher und praktikabel operieren können - im Gegensatz zu den ULs und Zweisitzer-Eigenbauten.

Dafür gibt es eben mehrere hundert kleine Strips in Irland. Kurz ein paar Worte zu diesen kleinen Grasplätzen: sie sind teilweise sehr anspruchsvoll, haben oft Schafe auf der Bahn, erhebliches Gefälle, Hindernisse, etc. Dazu kommt vor allem aber, dass Graspisten insbesondere in dem doch sehr feuchten Irland oft sehr weich und daher problematisch sind. Zum Beispiel ist der Flugplatz von Kilkenny (EIKK) wegen einer durch Regen völlig aufgeweichten Piste schon mal während fast eines gesamten Sommers geschlossen geblieben. Ähnliches ist überall möglich.

Zum Glück gibt es aber neben den ganz kleinen Plätzen trotzdem noch ein paar Plätze mit ausreichend langen Pisten. In jedem Fall lohnt sich die Anschaffung eines der irischen Flugplatzhandbücher (siehe Abschnitt "Airfield Guides"), da die AIP nur die lizensierten Plätze enthält und auch der Jeppesen wie immer nur eine "Auswahl" der unlizensierten Kleinflugplätze enthält. Vor allem aber gibt Skydemon einen guten Überblick über die Flugplätze. Es gilt aber auch hier: unbedingt immer vorher beim Platzbetreiber anrufen. Es kann sogar manchmal sein, dass es einen in Skydemon verzeichneten Platz schon länger gar nicht mehr gibt!

Immerhin: diie Hauptstadt Dublin, wo fast die Hälfte aller Iren lebt, lässt sich per GA recht gut anfliegen, da sie mit Weston über eine recht guten und stattnahen GA-Platz (wenn auch mit sehr hohen Parkgebühren) verfügt.

Zum Beginn aber: Die schönsten Küstenabschnitte

Einige Küstenabschnitte sind besonders hervorzuheben, da es aufgrund ihrer steilen Klippen atemberaubend ist, diese in geringer Höhe "abzufliegen". Diese absoluten "must-sees" liegen alle an der Westküste Irlands. Von Norden nach Süden sind dies:

1. Der Abschnitt von der Grenze zu Nordirland bei Londonderry, über Donegal Airport (EIDL) und Glencolumbkille bis nach Killybegs. Stunning!

2. Der Abschnitt von Sligo bis nach Galway, insbesondere die Ecke bei Cliffden, hat die wohl schönsten Sandstrände Irlands. Beliebtes Fotomotiv z.B. ist die Dog's Bay, wo zwei halbkreisförmige, weiße Strände "Schulter and Schulter" liegen. Auch der Teilabschnitt östlich von Belmullet (westlich von Sligo EISG) ist absolutely stunning! (Hierzu habe ich einige Bilder in der Galerie "Schottland/Irland 2012"). Und wer an der Clew Bay vorbeikommt, findet dort eine schier unglaubliche Anzahl an Drumlins, kleinen Inseln aus der Steinzeit.

3. Die Cliffs of Moher (ein ca. 15 Kilometer langer Steilküstenabschnitt, gelegen direkt gegenüber der Insel Inisheer. Die Klippen sind bis zu 800 Fuß hoch. Dies ist wohl das berümteste Fotomotiv GANZ Irlands. Incredible! (Siehe ebenfalls die Bilder in der Galerie "Schottland/Irland 2012").

4. Der gesamte Küstenabschnitt zwischen Tralee und Bantry (Region rund um Kerry Airport, EIKY). Dies ist die Region der "fünf Halbinseln", die teilweise sehr bergig sind und tolle Panoramen bieten. Übrigens hat Charles Lindbergh 1927 nach seiner Atlantiküberquerung bei Dingle Bay erstmals nach Neufundland wieder Land gesichtet. Ferner sollte man, wenn man schon dort nicht landet, zumindest einmal einen Tiefanflug oder einen kurzen Touch 'n Go auf der herrlich hübschen kleinen Piste von Bantry (EIBN) gemacht haben. Beautiful!

Bei allem Flugspaß sei an dieser Stelle allerdings noch einmal daran erinnert, dass in Irland (im Gegensatz zu UK) eine absolute Mindestflughöhe von 500 Fuß gilt. Natürlich müsste es aber schon mit dem Teufel zugehen, wenn man, falls man entlang der Küste mal etwas tiefer fliegen sollte, durch irgend jemanden Schwierigkeiten bekommen sollte.

Weitere Highlights aus der Luft

Hier gibt es eine nette Website, wo ein Privatpilot viele aus der Luft zu besichtigende Highlights des Landes dokumentiert hat. Dazu gibt es jeweils auch die Koordinatenangaben.

Dublin

Dublin ist die ganz im Osten der Insel gelegene Haupstadt Irlands. Sie ist jung, geschäftig und dynamisch. Hier befindet sich auch die originale Guiness-Brauerei mit angeschlossenem Museum ("The Guiness Storehouse"), welche (mit Bierprobe...) besichtigt werden kann und aus dessen Bar im oberstem Stockwerk man einen schönen Blick über Dublin hat. Man sollte sich, wenn man sich für Guiness begeistern kann, wirklich einmal eine Führung durch dieses Museum gönnen. Auch die Jameson-Distille in Dublin kann man besichtigen.

Das "Brazen Head" ist das älteste Pub Irlands und befindet sich mitten in Dublin's Kneipenviertel "Temple Bar". Dort ist es allerdings schon sehr "touri". Interessant zu erkunden ist vor allem auch das neue Hafenviertel. Darüber hinaus empfiehlt sich eine Besichtigung der Universität von Dublin, mit seinem Trinity College und der beeindruckenden Bibliothek. Außerdem gibt es ein sehenswertes Vikinger-Museum in Dublin, wo man viel über diesen Teil der irischen Geschichte lernen kann

Und noch ein weiterer Tipp für Dublin: wer Sportfan ist, sollte unbedingt das beeindruckende Sportstadion "Croke Park" (das drittgrößte Sportstadion Europas!) besichtigen. Es ist die Heimat der Gaelic Games, also Hurling und Gaelic Football. Man besucht dort nicht nur ein Fußballstadion - nein - sondern es ist ein Eintauchen in die irische Kultur - ein Blick in die irische Seele zusosagen. Auch hier empfehle ich eine Führung. Gruppen können außerdem auf das Dach das Stadion steigen und dort rund um das Stadion spazieren, wobei man wiederum schöne Blicke auf Dublin bekommen kann.

Weston (EIWT) ist der Platz für die GA, da der "große" Platz der Stadt, Dublin Intl. (EIDW) sehr teuer (weit über 500 Euro) ist, was aber nicht so problematisch ist, da auch Weston eine lange Asphaltpiste hat und noch halbwegs stadtnah hat. Leider gibt es aber seit 2020 dort keinen Instrumentenanflug mehr, also VFR-only (für die genutzen VFR-Anflugpunkte siehe die VAC unter EIDW). Dafür modernisierte Einrichtungen. PPR ist erforderlich. Vorsicht: es gibt teilweise "Mittagspausen" bei ATC, währen derer man nicht landen oder starten darf!

Der Platz liegt, wie der Name vermuten lässt, westlich von Dublin und hat 924 Meter Asphalt. Avgas und Jet sind verfügbar. Der VFR-Anflug ist recht komplex, aber machbar. Die Landegebühren sind zwar moderat (18 Euro für Einmots, außer lautem Gerät wie der C210), die Parkgebühren dafür aber sehr hoch (5 Euro pro STUNDE!!!). Gegebenenfalls kann man, wenn man sich vorher mit einem der dortigen Aeroclubs in Kontakt setzt, bei den Parkgebühren sparen. Wichtig: internationale Flüge soll man aus Einreisegründen 24 bzw. 48 Stunden vorher anmelden. Es gibt ein Kettenrestaurant am Platz. Trotz der relativen Nähe zur Stadt ist die Taxifahrt nach Dublin hinein eher teuer (ca. 45 Euro). Man kann aber - etwas komplizierter - auch einen Linienbus nehmen (zuvor allerdings 15 inuten zu Fuß, dann die Linie 67 Richtung Merrion Square).

Wer ein robustes UL oder ein STOL-fähiges Flugzeug hat, kann übrigens auch ganzlich ohne Lande- und Parkgebühren auf dem "Flugplatz" Dunboyne (Barstown), etwas nordwestlich von Dublin landen. Er ist aber nicht mehr als eine 460 Meter lange, breite Fläche, die als Flugplatz genutzt wird. Ganz in der Nähe gibt es noch den privaten Flugplatz Dollys Grove (EIDG) mit 630 Metern Aspahlt, der aber meines Wissens keine Gäste reinlässt. Dazu gibt es noch den Platz Ballyboughal (EIBB), nördlich von Dublin, der durchaus aktiv ist (siehe Facebook), aber eben nur 430 Meter Graspiste hat.

Eigentlich schon wirklich nicht mehr nahe Dublin liegt der Platz Kilrush (EIKH). Da er aber eine 570 Meter lange) Asphaltpiste hat und doch "nur" (ca. 50 Kilometer südwestlich von Dublin liefgt, hat er sich zur Heimat einiger Piloten aus Dublin entwickelt. Es gibt (relativ günstiges) Ein sehr freundlicher, sehr gepflegter GA-Platz mit 100LL, aber sonst gibt es eher wenig zu sehen in der unmittelbaren Umgebung und eine ideale Anbindung an Dublin gibt es auch nicht.

Ganz ähnlich ist auch der Flugplatz Ballyboy (EIMH) bei Athboy, ca. 50 km nordwestlich von Dublin. Dieser hat seit 2021 eine (600 Meter lange) Asphaltpiste und hat ebenfalls Avgas 100LL.

Der Südwesten

Kerry (EIKY) ist ein Regionalflughafen, der von Ryanair angeflogen wird und hat natürlich IFR und Zoll. Er ist gut geeignet, um den schönen Südwesten des Landes zu erkunden. Die Lande- und Parkgebühren bei 1,5 Tonnen sind sehr moderat. Ab 1,5 Tonnen aber ist schon Handling Pflicht und es wird sehr teuer! Ggf. kann man bis 2 Tonnen das Handling und diese Gebühr irgendwie wegdiskutieren. Avgas ist vorhanden aber leider meist sehr teuer; bei Ausflug nach UK immerhin etwas günstiger. Mietautos sind natürlich vorhanden. Das Städtchen Killarney liegt 15 Kilometer südlich und hat wochenends viel Nightlife und auch in näherer Umgebung givt es einiges zu sehen, unter anderem den Killarney National Park. Manche Leute sagen allerdings, es sei in dieser Gegend etwas sehr "touri" und spotten, hier bekomme man nicht das "richtige" Irland zu sehen.

Spektakulär mit dem Auto zu befahren ist der so genannte "Ring of Kerry", eine ringförmige Panoramaküstenstraße rund um die gleichnamige Halbinsel. Dasselbe gilt aber auch für die anderen vier Halbinseln. Dafür sollte man allerdings Zeit mitbringen und die Distanzen nicht unterschätzen. Auch ein Besuch des Killarney-Nationalparks, welcher nur ein paar Kilometer vom Platz entfernt ist, lohnt sich. Ein paar weitere Hightlights für Autotouren in dieser Gegend sind die "Gap of Dunloe", eine Straße, die über einen schmalen Bergpass mit eindrucksvoller Landschaft führt. Auf der Halbinsel Dingle sollte man den wunderschönen Slea Head Drive fahren. Beim Ort Dingle sollte man auch den Conor Pass befahren, mit 456 Metern einer der höchsten asphaltierten Pässe Irlands und tolle, kurvenreiche Panoramastraße.

Nordöstlich der CTR von Kerry gibt es schließlich noch den reinen GA-Platz Abbeyfeale (EIRE), mit einer recht großzügigen 780-Meter Asphaltpiste. Es gibt hier allerdings kein Avgas und auch sonst hat der Platz und die unmittelbare Umbegung wohl nicht allzu viel zu bieten. Siehe Skydemon.

Bantry (EIBN) ist ein sensationell gelegener, sehr kleiner Privatflugplatz im äußersten Südwesten Irlands, nahe des gleichnamigen Küstenstädtchens. Er liegt auf einer sehr kleinen, halbkreisförmigen Halbinsel. Daher ist die Pistenlänge auf 450 Meter (Asphalt) beschränkt und die westliche Schwelle ist etwas versetzt. Die irische AIP spricht daher jetzt offiziell nur noch von 390 Metern! Mit einem geeigneten Flugzeug sollte man hier unbedingt mal landen. Allerdings ist sogar schon eine Cirrus hier gelandet. Achtung aber auf kleine Steinchen an den beiden Bahnenden sowie auf dem kleinen Vorfeld.

Der Platz gehört einer Firma namens ROWA Pharmaceuticals. Der Ansprechpartner für PPR ist ein älterer Herr namens Denis Connolly. Seine Kontaktdaten sind insbesondere bei Facebook hinterlegt.

Der Ort Bantry ist nicht sehr weit weg und ist nett. Guter Seafood im "O'Connors"am Hafen. Im Ort kann man bei Bedarf einen Mietwagen bekommen. In diesem Fall nicht auslassen sollte man eine Tour um die einsame Halbinsel Sheep's Head mit Überqueren der Paßstraße Goat's Path. Traumhaft!

Der Westen

Die Hauptstadt des irischen Westens ist Limerick. Sie ist ganz nett, wenn auch typisch irisch etwas ärmlich und leicht heruntergekommen. Um dorthin zu kommen, bieten sich die beiden Plätze Coonagh (EICN) und Shannon (EINN) an. Der kleine GA-Platz Coonagh (EICN) liegt sehr stattnah, nur ca. 2 Meilen westlich vom Zentrum Limericks. Die Piste ist zwar asphaltiert, ist aber leider nur 416 Meter lang und außerdem sehr schmal. Dennoch ist es ein recht aktiver Platz (Limerick Aero Club). Auf den Luftraum ist zu achten: westlich, nördlich und südlich liegt der Luftraum C von Shannon. Selbst über dem Platz fängt dieser schon in 1000 Fuß an; östlich des Platzes liegt eine kleine Prohibited Area (P9). Am Platz gibt es Mogas.

Etwas länger, aber eben Gras und weiter von Limerick entfernt gibt es noch den Platz Brittas House, mit 700 Metern Piste. Die Eigner sind freundlich und organisieren auch ein Taci nach Limerick, das ca. 25 Euro kostet.

In Shannon (EINN) ist die GA zwar definitiv zweitrangig, aber dennoch halbwegs willkommen (wichitg: Abfertigung durch die normale Ops-Crew in Anspruch nehmen, dann sind die Gebühren moderat). Wer nach Limerick möchte und eine lange Bahn und/oder IFR braucht, kann diesen Platz benutzen. Außerdem gibt es hier Zoll. Dafür aber keinerlei "Atmosphäre" hier. Außerdem gibt es dort kein Avgas mehr (die Firma Westair hat welches, verkauft es aber nicht). Vor allem sollte man kein "Handling" von Westair in Anspruch nehmen, da es sonst sehr teuer wird. Auf dem Straßenweg vom Airport Shannon nach Limerick sollte man das recht berühmte Bunratty Castle besichtigen - ein Schloß aus dem 12. Jahrhundert, welches saniert und zu einem Museum hergerichtet wurde (Thema: die Geschichte Irlands durch alle Zeitepochen).

Der Flugplatz der Stadt Galway (EICM) war jahrelang ein sehr guter, kleiner Regionalflughafen mit ILS. Nach einigen Jahren des Hin und Hers wurde er 2016 als offizieller Flugplatz geschlossen (ein lokaler Aeroclub darf weiterhin dort fliegen). Es ist nicht allzu wahrscheinlich, dass er je wieder eröffnen wird. Das ist sehr schade, denn die Gegend ist sehr schön und lohnt einen Besuch; Galway selbst ist lebendige Universitätsstadt mit exzellentem Nightlife. Aber wie gesagt: der Platz ist für Auswärtige leider komplett geschlossen. Er ist auch aus der irischen AIP komplett verschwunden; es gibt somit auch kein NOTAM mehr, welches auf die Schließung hinweist.

Ansatzweise eine Alternative für einen Besuch der Stadt Galway ist der Airstrip von Craughwell (ausgesprochen: "Crockwell") knapp 20 Kilometer östlich von Galway. Die Piste ist nur 600 Meter Gras, aber gut gepflegt und die Leute sind gastfreundlich. Sogar Avgas gibt es! Kontaktinfos gibt's in den irischen Flight Guides, oder in Skydemon. Ein Taxi nach Galway kostet ca. 45 Euro.

Ca. 25 Kilometer westlich von Galway gibt es noch den Flugplatz, Connemara (EICA), welcher allerdings eher der "Basis" der lokalen Airline "Aer Arann" ist, die mit Islandern vpr allem auf die Aran-Inseln fliegt. PPR! Außerdem etwas magere Öffnungszeiten. Es sei aber angemerkt, dass man bei Bedarf hier Avgas bekommen kann, was natürlich ein absolutes Plus ist. Die 600 Meter Asphaltpiste ist etwas wellig, aber OK. Teilweise ist recht viel Betrieb dort, und es ist sehr wenig Platz, daher ist es mit dem Prken nicht so einfach.

Piloten STOL-fähiger Maschinen oder entsprechender ULs haben noch eine weitere Alternative, um nach Galway zu kommen: der Flugplatz Cregboy liegt nur ca. 7 Kilometer nordöstlich von Galway. Die Piste ist zwar in der Regel in gutem Zustand, aber eben nur 270 Meter lang.

Die fliegerisch (und auch sonst) interessanten Aran Islands sind vor der Westküste Irlands gelegen und sind als "very Irish" zu bezeichnen, auch wenn sie im Sommer gleichzeitig etwas sehr "touri" sind. Alle haben einen kleinen Flugplatz mit Asphaltpiste von jeweils ca. 500 Metern Länge. Inishmore (EIIM) kann als die "Hauptinsel" bezeichnet werden (für die Unterkunft und das Essen wird "The Pier House" empfohlen); Inisheer (EIIR) und Inishmaan (EIMN) sind kleiner. Im Sommer ist es auf diesen Inseln wie gesagt durchaus etwas touristisch; es gibt aber dennoch nur wenige Unterkünfte, somit ist es vor Ort nicht immer einfach, kurzfristig eine solche zu bekommen. Daher sollte man, bevor man sich um Weiteres kümmert, zunächst prüfen, ob es an dem geplanten Tag noch freie Unterkünfte gibt.

Alle drei Flugplätze sind PPR. Sie werden von der lokalen Airline "Aer Arann" betrieben. Diese ist für das PPR zu kontaktieren. Die kümmert zwar mehr ihr Linienbetrieb, mir gegenüber war man am Telefon allerdings sehr freundlich und zuvorkommend. Es hilft, wenn man bei der Ankunftszeit und der Abflugzeit ein bisschen dem Timetable der Linienflüge entgegenkommt, damit der Platz nicht extra für einen Privatflieger geöffnet werden muss.

Die Pisten sind allesamt kurz und der Asphalt nicht immer in bestem Zustand. Also Vorsicht. Teilweise darf man allerdings wegen Platzmangel nicht landen, während eine ihrer Maschinen am Boden ist (was aber jeweils immer nur ein paar Minuten dauert). Außerdem darf man jeweils nicht auf dem Asphaltvorfeld parken, sondern nur auf Gras, da das asphatlierte Vorfeld jeweils klein ist. Dabei aufpassen, dass man danach auch wieder vom Gras auf das Vorfeld kommt; diese Flächen sind weich und uneben. Die Landegebühren sind aber mit 10 Euro (inklusive unbegrenzt Parken) absolut minimal. Alle drei Plätze haben übrigens die selbe Frequenz (123.0); im Anflug sollte man schon mit etwas Crosswind zurechtkommen.

2012 war ich auf Inisheer (gälisch: "Inis Oirr"). Sie ist die kleinste, aber vielleicht die schönste der Aran-Inseln. Es gibt zwar auch ein paar Autos; der Großteil des Verkehrs findet aber per Pferdewagen statt. Auf Inisheer kann man vom Platz aus problemlos zu Fuß in den Ort gehen; es wird aber auch angeboten, mit einem solchen Pferdewagen transportiert zu werden, mit dem man anschließend auch eine Inseltour machen kann (gilt glaube ich auch für die anderen beiden Pisten). Ich bin 2012 im sehr einfachen "Ostan Inis Oirr" untergekommen, das an eines von insgesamt drei Pubs auf der Insel angeschlossen ist. Insgesamt ist es eine sehr urige irische Insel. Am Wochenende in der Tat gutes Nightlife, welches erst nachts richtig in Schwung kommt. Tagüber können ganz hart gesottene am schönen Inselstrand baden. Der Flugplatz ist übrigens umzäumt; man sollte also sicher gehen, dass zur geplanten Abflugzeit jemand kommt, um aufzuschließen.

Inishmore ist wie gesagt die größte der drei Inseln. An der Südseite der Insel gibt es interessante Klippen, an denen man mal vorbeifliegen sollte. Der Hauptort auf der Insel heißt Kilronan, wo es eine Reihe Ess- und Schlafgelegenheiten gibt. Hier lohnt sich auch das Ausleihen von Fahrrädern.

Direkt gegebüber der Aran-Inseln, auf der Landseite, liegt übrigens wie oben schon angesprochen eins der berümtesten Postkartenmotive Irlands, die "Cliffs of Moher". Diese Steilküsten sind wrklich spektakulär und man sollte sie unbedingt einmal abfliegen (vorzugsweise in 500-800 Fuß über dem Meer und dabei den Touristen auf den ebenso hohen Steilufern zuwinken!).

Spanish Point (EISP) ist ein direkt an der irischen Atlantikküste gelegener, ca. 600 Meter langer Grasstrip. Die Ortschaft Spanish Point kann zu Fuß erreicht werden und hat einiges an Tourismus (Hotel, B&B, Restaurants) , denn die berühmten "Cliffs of Moher" liegen nur gute 10 Kilometer nördlich. Ein Golfplatz liegt nur ca. 800 Meter entfernt. Die Piste von Spanish Point ist allerdings nicht sonderlich gepflegt und ist auch recht wellig und recht schmal. Außerdem tendiert sie bei ergiebigem Regen (häufig...) dazu, weich zu werden. Dennoch: Die Iren fliegen wohl sehr gerne hierher. Nur 10 Euro Landegebühr, aber auch keine nennenswerte Infrastruktur.

Inishbofin (EIIB) ist eine Insel etwas nördlich der Aran-Islands und ist weniger touristisch als diese. 2008 wurde hier mit EU-Mitteln ein herrlicher Flugplatz gebaut, der aber leider nie in Dienst gegangen ist. Dies ist sehr schade, denn der Platz ist traumhaft gelegen und die Insel macht einen guten Eindruck (weniger Touristen als auf den Aran-Inseln). Die Piste ist 550 Meter Asphalt. Ganz gelegentlich benutzen bzw. benutzten Piloten diese Piste dennoch - ohne PPR, ohne Personal etc. Natürlich sollte man dann auf keinen Fall einen Unfall bauen... es gibt aber auch keinerlei Infrastruktur am Platz.

Clifden ist ein kleines Städtchen auf dem Festland, gegenüber von Inishbofin. Hier ist es die selbe Geschichte: nahe dem kleinen Ort Cleggan döst ein in den früheren 2000er Jahren gebauter Flugplatz seit Jahren vor sich hin; auch er ist aber nicht fertiggestellt und wurde nie eröffnet. 550 Meter Asphalt. Sonst keinerlei Infrastruktur. Ganz in der Nähe crashlandeten übrigens 1919 die beiden Luftfahrer John Alcock und Arthur Witten Brown, denen damit der erste Non-Stop-Flug über den Atlantik (mit einem umgebauten Bomber vom Typ Vickers Vimy) geglückt war. Bei Ballinaboy (südlich von Clifden) gibt es für die beiden ein Denkmal.

Der Nordwesten

Connaught / Knock (EIKN) oder auch manchmal "Ireland West" ist ein größerer Platz, mitten im Nichts des Nordwestens der Insel. Auch hier gibt es dank Ryanair zuverlässig Mietautos sowie die Möglichkeit, Zoll zu machen. Geringe Gebühren (wenn man innerhalb der normalen Bürozeiten landet). Es gibt Avgas und auch hier vergünstigt, wenn man aus der Republik Irland ausfliegt. Leider ist es hier aufgrund des Vorfeldlayouts mit dem Parken für die GA sehr schwierig.

Belmullet (EIBT) ist ein kleiner, schöner Grasstrip, der auf einer Halbinsel ganz im Nordwesten Irlands, und damit auch Europas liegt. Die Piste ist eine derzeit ca. 630 Meter lange und 100 Meter breite Grasfläche (die AIP spricht offiziell nur von 450 Metern, Jeppesen von 500 Metern). Der Zustand ist recht gut, die Piste hat aber ein leichtes Buckelprofil (zur Landung empfiehlt sich insgesamt die 25; zum Start die 07). Außerdem ist speziell in Irland natürlich wegen des Regenreichtums bei Graspisten besondere Vorsicht geboten. Das schöne am Platz ist außer seiner Lage direkt am Atlantik, dass der sehr interessante Golfplatz "Carne Golf Links" direkt nebendran liegt. Auch für Nicht-Golfer gut, denn im Clubhouse kann man täglich sehr gut warm essen. Sonst keinerlei Infrastruktur am Platz. Es herrscht naturgemäß ein ziemlich rauhes Klima hier; daher unbedingt Tie-Downs dabei haben! EIBT ist im Jeppesen enthalten; ansonsten empfiehlt sich einer der irischen Flight-Guides. Das kleine Städtchen Belmullet liegt drei Kilometer entfernt; dort gibt es ausreichend B&Bs, etc.

Der kleine Regionalflughafen Sligo (EISG) hat zwar keinen Linienverkehr mehr, aber insbesondere einen sehr schönen Anflug vom Meer kommend und ist daher sehr beliebt. Für IFR-Flieger gibt es NDB- und RNP-Anflüge. Außerdem ein "Cafe" am Platz ("The Airport Cafe"). Zu Fuß kann man in gut 10 Minuten in den Ort Strandhill spazieren. Dort Essen im "The Venue" und "The Strand Bar". Außerdem gibt es dort ein paar B&Bs. Strandhill ist ein beliebter Surfspot. Außerdem gibt es einen tollen Golfplatz. Die Stadt Sligo ist auch recht sehenswert. Für Mietwagen sollte man vorher Vorkehrungen treffen, denn aufgrund des fehlenden Verkehrs werden die Schalter nur bedarfsweise geöffnet. Sonst alles perfekt hier.

Donegal (EIDL) liegt ganz oben im Nordwesten Irlands; es handelt sich um einen kleinen, freundlichen Regionalflughafen, der übrigens schon mehrmals als landschaftlich hübschester Flughafen der Welt (!) ausgezeichnet wurde. In der Tat ist zumindest diese Gegend die landschaftlich spektakulärste der Irischen Insel. Aber es gibt oft auch sehr rauhes Wetter und relativ wenig Sonnenstunden. Ein (allerdings nicht ganz billiger) Mietwagen (am Platz mit Vorausreservierung verfügbar) ist empfohlen um die Gegend zu erkunden. In der unmittelbaren Umgebung gibt es aber keine nenneswerte Stadt. Man kann aber zu Fuß in zwei Minuten einen sehr schönen, einsamen Strand erreichen (sieht man im Anflug - Carrickfinn Beach). Nach einem 20-minütigen Marsch oder mit einer recht kurzen Taxifahrt kann man ein orderntliches Hotel erreichen, das Caisleain Oir; dort kann man auch essen. Für Golfspieler ist außerdem der fantastisch (quasi mitten im Atlantik) gelegene Golfplatz auf Cruit Island ("Cruit Island Golf Club") zu empfehlen. Am Flughafen gibt es eine Snackbar. Allerdings hier kein Avgas (nur Jetfuel). Die Betriebszeiten sind aber etwas begrenzt, weil primär auf die kommerziellen Flüge ausgerichtet. Landegebühren gering.

Der etwas östlich von Donegal gelegene Platz Letterkenny (EILT) ist schön gelegen und hat eine schmale, aber immerhin asphaltierte Piste.

Der Osten

Der kleine Sportflugplatz Newcastle (EINC) liegt ca. 50 Kilometer südlich von Dublin direkt an der irischen See. Die Piste ist 690 Meter lang, ohne Hindernisse bei den Anflügen. Er gilt als einer der "freundlichsten" GA-Plätze in Irland und einer, der immer noch wächst. Es gibt auf Anfrage Avgas (der Eintrag in der AIP ist falsch) sowie Jet und Mogas und es werden auf vorherige Anfrage Mieatautos bereitsgestellt. Ansprechpartner ist der Chef, John Nugent. Der hilft auch bei den Einreiseformalitäten, falls man dort direkt aus dem Ausland kommend landen möchte. Ansonsten gibt es Wartungmöglichkeiten, Duschen (Zelten!) und ein Café. Der Platz liegt nur ein paar Kilometer vom recht bekannten "Druids Glen Resort & Golf Club" entfernt. Nur 5 Gehminuten vom Platz kann man auch zu einem (steinigen) Strand gelagen um mit Blick auf die Irische See ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. 15 Minuten in Richtung Westen marschiert kommt man in den Ort Newcastle, wo es ein Pub/Restaurant (The Castle Inn Wicklow) gibt. Da der Platz nahe einer Bahnlinie liegt, kann man diesen Platz unter Umständen auch für einen Besuch Dublins erwägen.

Bei dem privaten Strip Cooley handelt es sich einfach nur um einen sehr schönen Platz, ganz im Nordosten der Republik Irland. Er liegt ca. 10 Kilometer östlich des Städtchens Dundalk, direkt am Wasser. Die Piste ist 520 Meter Gras. Es gibt keinerlei Infrastruktur außer einem Hangar. Man kann aber zu Fuß in die nächste, (sehr kleine) Ortschaft gehen.

Eine äußerst großzügige Graspiste (900 Meter) bietet der Flugplatz Dowth Hall, nahe des Stätchens Drogheda (ca. 40 Kilometer nördlich von Dublin). Die Küste ist ca. 13 Kilometer entfernt.

Der Süden

Cork ist die zweitgrößte Stadt Irlands, im Süden der Insel, hat leider keinen eigenen GA-Platz. Daher muss man zwangsläufig den großen Platz, Cork (EICK) verwenden, denn es gibt auch keinerlei Alternative im Umland. Dennoch lohnt auch der Süden der Landes eine Erkundung. Dafür gibt es geeigneterweise Mietautos am Airport. Außerdem Avgas und Jet, etc. Die Gebühren sind für einen internationalen Flughafen dieser Größe noch halbwegs moderat, (wenn man den Handling Agent "Weston Aviation" benutzt sind es insgesamt ca. 80 Euro). Parken sollte man wenn möglich bei der Flying School, das ist am günstigsten. Dort gibt es nämlich auch Avgas (Jetfuel bekommt man auf dem Hauptvorfeld). Somit gilt der Platz aufgrund der Avgas-bedingten Umständlichkeit - bei aller Freundlichkeit - als kein so bequemer Platz für die kleine GA mehr. Nur ein paar Kilometer nordwestlich der Stadt Cork sollte man wenn möglich das Blarney Castle besichtigen. Nett ist auch, falls man nicht in die Stadt möchte (Cork ist nicht so sehenswert) das ca. 15 südwestlich gelegene Fischerstädtchen Kinsale mit seinen teils bunt bemalten Häusern.

Unbedingt genannt werden muss auch der Grasplatz Craanmore, bei dem Küstenstädtchen Clonakilty. Er hat eine relativ unproblematische 800-Meter Graspiste. Zwei Dinge sind besonders: erstens liegt quasi direkt gegenüber des Flugplatzeingangs das sehr nette, aber dennoch überhaupt nicht teure Fernhill House Hotel. Zweitens kann man auch problemlos in gut zehn Minuten ins Ortszentrum von Clonakilty laufen.

Wenn man die gewisse Distanz nicht scheut (ca. 35 Kilometer) kann man Craanmore bei einem geplanten Besuch Corks auch als VFR-Alternative zu EICK wählen. Das Personal vom Fernhill House Hotel kann sicherlich bei der Organisierung eines Mietwagens behilflich sein.

Waterford (EICW) ist eine mittelgroße Stadt und liegt ganz im Südosten der Insel, zwischen Cork und Dublin. Der Platz ist kontrolliert und hatte früher sogar mal ein wenig Linienverkehr. Sogar ein ILS-Anflug ist (noch!) vorhanden. Es gibt ABER direkt am Platz keine Mietautos mehr. Der Platz ist allerdings anfällig gegenüber schnell eintretendem Seenebel (ähnlich wie z.B. Le Touquet). Außerdem gibt es bei den Öffnungszeiten eine Mittagspause, die zu beachten ist. Dennoch wird er von besuchenden Piloten sehr gerne genutzt, um (ohne besondere Vorausmeldefristen beachten zu müssen) die irische Einreise zu absolvieren und es auch sonst Infrastruktur am Platz und eine Stadt in der Nähe gibt.

Für Externe ist PPR erforderlich. Nach dem Abstellen kann man selbständig (mit hi-vis!) über das Vorfeld zum Ausgang gehen. Die sehr moderate Landegebühr wird bei Abflug am Infoschalter im Terminal bezahlt. Hier gibt es bei Ausreise nach wie vor mehrwertsteuerfreies Avgas, was es zuimdest etwas günstiger macht. Kein Restaurant am Platz.

Die Stadt Waterford selbst (Taxi nicht allzu teuer) hat eher wenig zu bieten und schaut etwas ärmlich aus. Das Umland ist allerdings (Mietwagen!) sehr schön zu erkunden. Nur ein paar Kilometer östlich der Stadt gibt es auf einer Insel im River Suir einen schönen Golfplatz, das "Waterford Castle Hotel & Golf Resort". 15 Kilometer südöstlich der Stadt gibt es den kleinen, recht hübschen Küstenort Dunmore East. 5 Kilometer südlich vom Flughafen Waterford gibt es einen riesigen Strand bei Tramore.

Das Landesinnere

Kilkenny (EIKK) ist der Platz der gleichnamigen, sehr netten Stadt mit mittelalterlichen Bauten, einem sehenswerten Castle (das nachts hübsch beleuchtet wird) und dazugehörigem Garten. Außerdem kann man vor allem am Wochenende (dann platzt die Stadt aus allen Nähten) ein sehr gutes Nachtleben genießen. Unterkünfte sind allerdings relativ teuer. Das Gelände ist etwas hügelig. Die Graspiste des Flugplatzes ist 930 Meter lang, wobei diese Richtung 27 abfällt. Leider tendiert die Piste beim längerem Regen stark zum weich werden, daher unbedingt sehr rechtzeitig anrufen, um zu prüfen, ob die Piste überhaupt benutzbar. Auch sonst ist es manchmal etwas schwierig an das PPR zu kommen; der Platz wird vorwirgend von einer Fallschirmspringergruppe genutzt. Daher rechtzeitig anfragen, ob eine Landung möglich ist und ggf. etwas nachhaken. Die Lärmschutzverfahren sollte man beachten. Zu bedenken ist außerdem, dass es - zumindest offiziell - keinerlei Benzin am Platz gibt.

Trim (EITM) liegt ca. 45 Kilometer nordwestlich von Dublin und ist ein kleiner Aeroclubplatz mit 560 Meter Graspiste, wo es auch Avgas gibt. Im kleinen Städchten Trim kann man ein riesiges normannisches Kastell aus dem 12. Jahrhundert besichtigen.

Genannt sein soll auch der Flugplatz Navan (EIHH), ebenfalls ca. 45 Kilometer nordwestlich von Dublin. Die Graspiste ist 530 Meter lang; es gibt Avgas.

Abbeyshrule (EIAB) ist quasi mitten in Irland gelegen und ein guter guter GA-Flugplatz mit Asphaltpiste. Avgas gibt es mittels Kreditkarte und Self-Service. Dank zweier Flugschulen ist durchaus etwas Betrieb. Außerdem mehrere "Castles" in der näheren Umgebung. Das "Rustic Inn" bietet Essen und Übernachtung, ca. 1000m vom Platz. Am Platz kann man außerdem E-Bikes leihen. Es gibt aber keine nennenswerte Stadt in unmittelbarer Umgebung.

Clonbullogue (EICL) ist ein ca. 50 Kilometer westlich von Dublin gelegener Sportflugplatz mit sehr viel Fallschirmsprungbetrieb. Die Piste ist 775 Meter Gras, wird aber ebenfalls vor allem im Winter und Frühjahr oft weich. Keine Gebühren. Avgas vorhanden. Zu empfehlen.

Birr (EIBR) ist mitten im Zentrum der Insel gelegen. Es handelt sich um einen Vereinsflugplatz mit 585 Meter Graspiste, sowie Avgas und Mogas! Keine Landegebühren. Das kleine hübsche Städtchen Birr ist in gut 20 Minuten zu Fuß zu erreichen (oder mittels einer dreiminütigen Taxifahrt). Das Birr Castle ist zu besichtigen.


© Philipp Tiemann
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