Südostengland & Isle of Wight VFR mit einer C172 (2014)
Im Mai 2014 habe ich noch einmal eine ganz ähnliche Tour gemacht wie exakt ein Jahr zuvor: VFR mit einer C172 von Mannheim über Belgien nach England und später über Frankreich wieder zurück. Dieses Mal habe ich quasi die ganze Küste Südostenglands, bis zur Isle of Wight, abgeflogen und bin dabei auf fünf sehr interessanten Flugplätzen gelandet. Das eingesetzte Flugzeug war die D-EIFV, eine 1999er C172R meines damaligen Vereins in Mannheim.
Startpunkt für den Flug nach England war Ostende (EBOS) an der belgischen Nordseeküste. Abflug 9:30h morgens. Dort habe ich vor dem Start auch die Schwimmweste angelegt.
Nachdem ich - immer entlang der Küste - über Koksijde hinweg bei Dunkerque nach Frankreich eingeflogen war, flog ich weiter an Calais vorbei in Richtung Cap Blanc Nez, welches mein Wegepunkt für das "coasting-out" war.
Ab dort sollte es direkt nach Lydd (EGMD) gehen. Da dies nicht ganz der kürzeste, sondern ein geringfügig längerer Weg über das Waaser war, wäre ich gerne noch etwas gestiegen, doch die vielen Wolken erlaubten letztlich nur eine Flughöhe von 2200 Fuß.
Nach knapp 15 Minuten über Wasser war es aber geschafft. "Coasting-in" bei Dungeness, jener prominenten Landzunge, auf der der Flugplatz Lydd (EGMD) liegt.
In der Nähe von Hastings.
Bexhill.
Endlose Strände.
Brighton.
Kurz danach umflog ich Beachy Head, eine Landespitze mit Steilküste, die der von Dover eigentlich in nichts nachsteht.
Danach flog ich zu meinem ersten Landeziel in England, dem kleinen Sportflugplatz Deanland (EGKL), den ich hier von Süden kommend überfliege.
Final 06.
Geschafft. Englischer Rasen unter den Füßen!
Typische englische Clubplatzatmosphäre: ein paar einfache Caravans oder Baracken, ein paar Bänke, eine Halle und natürlich der Union-Jack.
Nach einem Kaffee und einem erneuten Start ging es bald wieder die Küste entlang in Richtung Westen. Die Brighton Marina.
Brighton.
Am Flugplatz Shoreham (EGKA) flog im südlich vorbei - diesen Platz kannte ich schon von meiner Reise in 2009.
Worthing.
Mein nächstes Ziel, der Flugplatz Goodwood (EGHR) bei Chichester.
Overhead join.
Britische Grasplätze eben...
In Goodwood gibt es immer was zu sehen.
Während des Abflugs von der 06 bekommt man übrigens einen Blick auf die Residenz des Earl of Goodwood persönlich.
Wieder geht weiter nach Westen, in die schöne Gegend des Solent. Chichester Harbour.
Seltene, zaghafte Sonnenstrahlen.
Hayling Island.
Der geschlossene Militärplatz Thorney Island. Könnte ein toller GA-Platz sein...
Eine landschaftlich einzigartige Gegend. Wenn es hier doch nur etwas mehr Sonnenschein gäbe..., man könnte glatt glauben, man sei in Florida.
Und wieder ein Pier. Hier der von Southsea.
Portsmouth.
Und hier das nächste Etappenziel: der ehemalige Navy-Platz Lee-on-Solent (EGHJ). Seit ein paar Jahren wird er zivil betrieben und ist ein beliebtes Ausflugsziel für britische Privatpiloten geworden. Kein Wunder, bei der schönen Lage direkt am Solent.
Short final 05.
Towergebäude und Werkshangars.
Nun soll es aber endlich auf die Isle of Wight gehen. Das Kreuzen des Solents dauert nur ein paar Minuten.
Osbourne House, nahe Cowes, Isle of Wight. Dies war der Landsitz von Queen Victoria.
Das kleine Örtchen Fishbourne.
Der Flugplatz Sandown kommt langsam in Sicht.
Final 05.
Sandown ist in den letzten Jahren durch sehr unruhige Zeiten gegangen. Ende 2007 brannte es, danach drohte lange Zeit die Schließung und Umnutzung. Doch jetzt scheint die Zukunft wieder gesichert. Neue, wenn auch bescheidene Strukturen wurden wieder aufgebaut.
Trotz der bescheidenen Verhältnisse: hier fühlen sich die britischen Privatpioten pudelwohl: Carla's Cafe.
Ich nahm dann den Bus nach Sandown um mir das Örtchen anzuschauen. Glücklicherweise kam just zu der Zeit die Sonne wieder heraus.
Zurück am Flugplatz. Dunkle Wolken, aber kein Regen. Dafür zeitweilich ein tolles Licht.
Kurz nach dem Start auf der 05. Quasi einmal Südengland auf einen Blick: Strand und Küste, Nordsee, Golf und Rugby.
Der letze Flug des Tages, der kleine Hüpfer zum benachbarten Flugplatz Bembridge. Nach nur 4 Minuten war ich im overhead.
Rechter Gegenanflug auf die 30.
Endanflug.
Auch Bembridge hat sehr unruhigere Zeiten hinter sich. Das alte Café sowie Verwaltungs- und Towergebäude ist jetzt nicht mehr in Benutzung.
Ebensowenig wie die Hallen der Firma Brittain-Norman, die hier bis vor ein paar Jahren Flugzeuge baute.
Das Ziel des Tages: das "Crab & Lobster Inn".
Blick von dort über die Nordsee. Dieses Gebiet ist ständig und sehr dicht von Tankern und Frachtern befahren.
Die Zimmer sind sehr hübsch und individuell eingerichtet.
Neben diesem "Pub-Bereich" hat das Crab & Lobster auch zwei Restaurant-Räume.
Der morgendliche Blick auf das Inn.
Wunderschöner Blick über die White Cliff Bay.
Das mittlerweile unter Piloten ebenfalls berühmte "Beach Hut Café", gleich neben dem Crab & Lobster.
Alternative zum Übernachten. Dieses B&B wird wohl tatsächlich von einer Dame mit dem Namen Tiffany betrieben. Da passt die Bezeichnung natürlich bestens.
Hier noch ein paar weitere Eindrücke von Bembridge.
Wieder am Flugplatz, zum Abflug in Richtung Frankreich. Im Hintergrund die Flugplatzkneipe "Propeller Inn".
Abflug und Blick zurück.
Noch mal ein Blick über die White Cliff Bay.
Wahrlich karibische Anmutungen.
Bye-Bye Bembridge.
Der Abflug nach Frankreich erfolgte nicht auf direktem Kurs, denn das hätte eine viel zu weite Strecke über Wasser bedeutet. Stattdessen wurde zunächst einmal ostwärts der Küste entlanggeflogen, so dass es noch ein paar Fotomöglichkeiten bei Sonnenschein gab. Hier der Überflug der Landspitze "Selsey Hill".
Wieder an Brighton vorbei.
Und noch zweimal Beachy Head.
Von dort ging es auf den Kanal hinaus. Immer auf der Ausschau nach Booten und kleinen Schiffen.
Der Kanal kann bei Sonnenschein wunderschön sein.
Kurz darauf kommt die französische Opalküste bei Le Touquet in Sicht.
Geschafft. Geparkt habe ich zufällig neben der TB20 von Peter Holy.
Auch hier mal wieder ein traumhafter und eindrucksstarker Kurzausflug auf die Grüne Insel.
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